Systemkontext: Gesetz / Standard / Norm »Gesetzliche Rahmenbedingungen« (SYC-6)

Quellen: InterviewnnProf300-02-57
History: (v1) 2021-06-03 - initially created; (v2) 2021-07-26 - added timestamp; (v3) 2021-07-26 - todos; (v4) 2021-07-27 - set title; (v5) 2021-07-27 - update explanation; (v6) 2021-07-30 - enhance description

Erläuterung

Im Rahmen der individualisierung von Klausuraufgaben stellen sich einige Fragen hinsichtlich rechtlicher Rahmenbedingung, die beantwortet werden müssen. Nachfolgend werden einige Beispielfragen an das aktuell geltende Prüfungsrecht gestellt.

Inwieweit dürfen Klausuraufgaben individualisiert werden?
Wann werden Klausuren unfair?
Was passiert, wenn ein * e Student * in sich benachteiligt fühlt?
Dürfen Klausuren automatisch ausgewertet werden?

Im Prüfungsrecht können zum größten Teil Antworten auf diese Fragen gefunden werden. Hier können auch eventuelle Bedingungen, die an ein solches System gestellt werden müssen, ermittelt werden.

Erläuterung zum Prüfungsrecht

Das Prüfungsrecht ist kein als Gesetzestext verfasstes Recht und. Vielmehr setzt sich das Recht bei Prüfungen aus unterschiedlichen Regulierungen und Rechten zusammen und leitet sich dementsprechend davon ab. Seit 1991 gilt nach der aktuellen Rechtssprechung der Grundsatz für Prüfungen: Richtiges darf nicht als Falsch gewertet werden!

Dabei spielen folgende Dokumente und Gesetzte eine Rolle:

Die Prüfungsordnung der Studiengänge bsw. Master Informatik/Computer Science
Rahmenprüfungsordnung der Hochschulen z.B TH Köln
das Hochschulgesetz beispielsweise von NRW
das Grundgesetz
…

einige grundlegende Aussagen einzelner Vorschriften und Gesetze

Rahmenprüfungsordnung der Hochschule am Beispiel der TH Köln

Stand: 30.07.2018

§11 Bewertung von Prüfungsleistungen

Leistung ist durch noten nachvollziehbar zu bewerten
einzelne Teilleistungen können unbenotet in die Bewertung einfließen
Noten werden von den jeweiligen Prüfer*innen festgelegt
Noten müssen dem vorgegebenen Schema entsprechen
beim Zusammenrechnen von Teilnoten wird die Note auf die erste Nachkommastelle gerundet
Noten von Modulen müssen nach spätestens 6 Wochen mitgeteilt werden

Das Grundgesetz

Art. 20

Prüfungsverfahren muss den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend durchgeführt werden
Prüfungsverfahren kann durch eine Verordnung geregelt werden (bsp. Rahmenprüfungsordnung der Hochschulen)

Art. 19

Prüflinge dürfen den Rechtsweg beschreiten und das Verfahren anfechten

Art. 3

, 20

Prüfer*innen unterliegen dem Willkürverbot